KI als Chance für Umdenken nutzen

Wie auch andere digitale Technologien, bietet KI eine Möglichkeit umzudenken und nicht wie oft bestehende Prozesse digitaler zu machen. Umdenken heißt sich zu überlegen was die Kundenbedürfnisse sind und wie eine andere Adressierung mit den technischen Möglichkeiten von KI-Anwendungen stattfinden kann. Letztlich heißt es doch die Hausaufgaben machen und Prozesse neu zu denken, so dass Kundenbedürfnisse noch besser adressiert werden können. Dies kann mit KI vor allem durch eine Kontextanpassung von (proaktiven) Angeboten an Kunden und deren Situationen erfolgen.

Meta-KIs

Sogenannte Meta-KIs sind Anwendungen, die mit ihrem Sprachmodell auf andere Sprachmodelle für die Ausführung zurückgreifen. Damit kann man auf der einen Seite seine Aufgaben besser in Prompts übersetzen lassen, auf der anderen Seite je nach aktuellem Entwicklungsstand der einzelnen großen Sprachmodelle die beste Kombination aus allen nutzen. Eine Beschäftigung mit einzelnen großen Sprachmodellen ist damit weniger wichtig und auch Abos müssen nicht bei allen immer genutzt werden. Aktuell nutze ich GenSpark, dass bereits sehr gute Tools bereitstellt. Gerade beim Schreiben im eigenen Stil ist es sehr gut, bei der Erzeugung von Powerpoint-Folien mit Abbildungen und Texten noch verbesserungswürdig. Auf jeden Fall zu empfehlen.

Use-Case Evaluation für KI

KI ist derzeit das Allheilmittel für alle möglichen Prozessverbesserungen und manchmal auch für Prozessinnovationen. Allerdings fällt mir immer wieder auf, dass viele Beteiligte irgendwie dann doch nicht verstanden haben, was denn KI eigentlich ist. So wird beispielsweise von Halluzinationen von großen Sprachmodellen gesprochen, während diese eben einfach nur die nach Wahrscheinlichkeit beste Antwort präsentiert. Mit solchen Hintergründen wird es besonders schwierig sich vorzustellen, wie bestehende Prozesse verändert oder neue Prozesse designt werden können. Zudem ist die Idee nur der Anfang, im nächsten Schritt müssen Beteiligte gefunden werden, die diese Idee gut finden und auch Budgetgeber überzeugt werden. Dies lässt sich am besten in einem Use-Case beschreiben, der nicht nur die Idee enthält, sondern auch eine Bewertung dessen beinhaltet. Dabei sollte der Nutzen, die Hürden, die Risiken, unterstützende Faktoren und die Auswirkung auf KPIs bedacht werden. Zusammen mit meinen Kollegen Prof. Dr. Alexander Richter, Dr. Ferry Nolte, Wieland Müller und Ishara Sudeeptha haben wir eine Methodik speziell für die Bewertung von KI-Use-Cases entwickelt. Interesse? Sprechen Sie mich gerne an, wie es auch in Ihrem Unternehmen eingesetzt werden kann.

Umgang mit KI: Illusion der Intelligenz

Ein wesentlicher Unterschied zwischen herkömmlicher Software und KI liegt in der wahrgenommenen Intelligenz der Letzteren. Während Software vordefinierte Anweisungen ausführt, scheint KI zu denken, zu schlussfolgern und sich anzupassen. Dies kann die Illusion des Verstehens erzeugen, auch wenn kein wirkliches Verstehen vorhanden ist. KI-Systeme besitzen kein Bewusstsein und keine Intentionalität; sie arbeiten auf der Grundlage statistischer Korrelationen. Dies hat erhebliche Auswirkungen auf Vertrauen, Verantwortung und Rechenschaftspflicht. Benutzer können davon ausgehen, dass ein KI-System etwas „weiß“, während es in Wirklichkeit nur eine plausible Reaktion auf der Grundlage von Mustern in seinen Trainingsdaten erzeugt. Daher bleibt die menschliche Aufsicht unerlässlich. Experten müssen die Ergebnisse validieren, sicherstellen, dass ethische Überlegungen eingehalten werden, und die Kontrolle über die Entscheidungsprozesse behalten.

Willkommen bei BBTLeyer

Die BBTLeyer GmbH wird von Professor Dr. Michael Leyer geleitet. Die GmbH bietet neben Beratungstätigkeiten für Unternehmen auch Befragungen und Mitarbeiterschulungen im Bereich der Digitalisierung und dem Prozessmanagement an. Ziel ist es einfache, aber wissenschaftlich fundierte Antworten auf praktische Fragestellungen zu geben.

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